Es ist fast dreißig Jahre her: bei einer kirchlichen Veranstaltung erfuhr ich von den ungerechten Bedingungen unter denen große Kaffeeproduzenten ihren Rohkaffee einkaufen, die Erzeuger ausbeuten, um uns Verbrauchern qualitativ geringwertige Produkte zu Billigpreisen anzubieten. Am darauf folgenden Silvesterabend beschloss ich, künftig nur noch fair gehandelten Kaffee zu trinken. GEPA war die Marke, die solche Produkte, vor allem in Dritte-Welt-Läden, anbot.
Engerer Kontakt entstand dann vor ca. 20 Jahren: in einem Industriegebiet ist uns plötzlich der Duft frisch gerösteten Kaffees in die Nase gestiegen. An der Rösterei haben wir das GEPA-Zeichen gefunden, uns näher mit der Philosophie dieses Unternehmens beschäftigt. Ich habe zu dieser Zeit Kiosk und Café der Frankenalb-Klinik Engelthal betrieben. Seitdem habe ich auch dort nur noch fair gehandelten Kaffee ausgeschenkt. Seit damals kenne ich auch den Vertriebsleiter Hans Schmitt, der im Außendienst unseren Bereich betreut, als einen sehr kooperativen, sympathischen Geschäftspartner. Mich hat sehr beeindruckt, dass eine so große Firma für ein kleines Geschäft wie meins eine so persönliche Betreuung möglich macht.
Hans hat mir Bilder und Informationen für diesen kleinen Bericht zusammengestellt:
1975 schließen der Kirchliche Entwicklungsdienst, Misereor und die Arbeitsgemeinschaft der Dritte-Welt-Läden einen Gesellschaftsvertrag. Das sind die drei Kernziele:
- benachteiligte Produzentengruppen im Süden fördern
- Verbraucherinnen und Verbraucher im Norden zu einem anderen Einkaufsverhalten und einem anderen Lebensstil motivieren
- Welthandelsstrukturen durch konkrete Alternativen, Lobbyarbeit und politische Arbeit beeinflussen und verändern
Der Name „GEPA“ ist die Abkürzung von „Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt“. Heute nennt sich der Konzern „GEPA – The Fair Trade Company“ und ist das größte europäische Fair-Handelsunternehmen.
Kleinbauern in Südamerika und Afrika bekommen durch GEPA die Chance, ihren Kaffee und ihren Kakao zu fairen Preisen auf den Markt zu bringen. Wir als Kaffee- und Schokolade-Konsumenten können an dieser Stelle einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Menschen in benachteiligten Ländern nicht mehr ausgebeutet werden. Mit jeder Tasse Kaffee und jeder Rippe Schokolade helfen wir Menschen dort, sich und ihre Familien zu versorgen. Fair ist nicht nur der Handel von GEPA, sondern auch die Preise der Produkte, gut bezahlbar auch für sparsame Mitbürgerinnen und Mitbürger. Nähere Informationen gibt es hier: www.gepa.de
GEPA Fair-Trade-Kaffee, gemahlen und als Bohnen, bekommt ihr bei mir in „Post & Allerlei“, ebenfalls faire Schokolade in einer Auswahl sehr leckerer Sorten, Kaffee und Schokolade auch als Bio-Produkt.